Hallo, ich bin Nadine. :D
Und ich freue mich endlich dieses Projekt mit dir starten zu können.
Warum ich das hier mache?
Naja, eigentlich möchte ich das schon seit Jahren, habe mich aber nie wirklich getraut, da ich dachte es interessiert vermutlich sowieso niemanden und es bestünde kein Bedarf.
Die Nachfrage wird aber immer größer und die ehrenamtliche Beratungstätigkeit wächst mir langsam über den Kopf.
Also, warum dann nicht einfach hier für alle? Ihr könnts einfach direkt nachlesen. Und bei weiteren Fragen mein Coaching buchen. :)
Ich leide schon seit meiner Jugend an Lipödem, damals wusste es nur noch niemand. Die Schmerzen wurden auf das Wachstum geschoben und die unförmigen Oberschenkel wurden als gebärfreudiges Becken abgetan. Da ich auch an Endometriose leide, was ebenfalls niemand wusste, bekam ich sehr früh die Pille verschrieben. Damit wurde ein Großteil der monatlichen Schmerzen unterdrückt, aber dennoch nicht alles. Als ich 2015 die Pille absetzte, machte sich heimlich der erste heftige Lipödemschub bemerkbar. Zuvor konnte ich 5 km ohne große Probleme laufen, plötzlich nicht mal mehr 10o m. Meine Beine fühlten sich an, als wären sie aus Blei. Ich bekam sie kaum noch hoch. Treppensteigen ein unfassbare Kraftakt. Dabei war mein Gewicht noch im normalen Bereich. Das Gewebe wurde knotiger und zunehmend empfindlicher. Blaue Flecken hatte ich eigentlich schon immer und auch so unfassbar schnell, ich konnte mich oft nicht erinnern woher die vielen Kleinen kamen, bei den Größeren hingegen konnte ich mich immer bestens erinnern. Die Schmerzen waren meist kaum auszuhalten. Nach Absetzen der Pille wurde die Endometriose immer schlimmer und es stellte sich schnell heraus, dass ich wohl auch an chronischer Akne leide. Diagnosen hatte ich immer noch keine, denn mein Ärztemarathon blieb einfach nur erfolglos. Von einem “Nehmen Sie ab!” über “Sie müssen Ihre Ernährung in den Griff bekommen.” bis hin zu “Der Wohlstand ist in Deutschland nun mal sichtbar, nicht nur an Ihnen.” dürfte ich mir so einiges von Ärzten anhören. Wobei man ja meinen mag, dass dies eigentlich geschultes Fachpersonal sein sollte. Meine Schmerzen wurden als psychosomatisch abgetan und mir wurde immer wieder erzählt, dass die blauen Flecken nur deutlicher sichtbar seien, weil ich so hellhäutig bin.
Kalorienzählen, gefühlt 1.000 Diät-Versuche und das Fitnessstudio gehörten zu meinem täglichen Wahn. In Hochzeiten war ich 6 x die Woche für mindestens 3 Stunden im Fitnessstudio und versuchte mittlerweile auch meine Arme schlanker zu bekommen. Die wurden nämlich auch immer dicker und schmerzhafter. Am Ende brauchte ich eine Größe 48 um meine Oberarme in die Oberteile zu bekommen, obwohl ich eine 38/40 für den Rest des Oberkörper benötigte. Ähnlich war es mit den Oberschenkel.
2017 musste ich aufgrund eines Burnouts und einer depressiven Phase in eine Reha-Einrichtung. Hier lernte ich viele nette Menschen kennen, unter anderem auch einen Mann, der mich während des Schwimmens auf meine Beine und Arme ansprach. Ja ich weiß… haha… klingt erstmal merkwürdig, aber ich bin ihm heute wirklich unfassbar dankbar dafür! Seine damalige Frau war ebenfalls betroffen und schon viele Schritte weiter als ich. Er sagte mir, dass meine Proportionen ähnlich seien und ich unbedingt einen Facharzt aufsuchen sollte, denn diese Erkrankung sei dringend behandlungsbedürftig. Endlich schien ich den Grund für die Schmerzen und dieses Unproportionale gefunden zu haben. Oder zumindest eine Erklärung, was es sein könnte. Denn nicht meine “Undiszipliniertheit”, die eigentlich gar keine war, war schuld daran, sondern eventuell eine ernst zu nehmende Erkrankung.
Anfang 2018 bekam ich dann zunächst ganz plump die Diagnose Lipödem gestellt, aber keinerlei Hilfsmittel. Hierzu kann ich auch noch ganz viele Dinge berichten.
Es begann also ein erneuter Ärztemarathon. Im Februar fand ich endlich eine Ärztin, die mir zunächst nur Rundstrickkompression und erst nach langen Diskussionen Flachstrickkompression verschrieb. Lymphdrainage war ihrer Meinung nach nur Luxus-Spa und sowas bekäme ich von ihr keinesfalls verordnet. Also wieder weiter gesucht. Viele Ärzte weigerten sich strikt, denn sie würden die Lymphdrainage lieber nur ihren Krebspatienten verschreiben, ihr Budget gäbe solche “Späße” nicht her. Bis ich dann endlich von meiner Hausärztin eine Verordnung bekam.
Seit dem habe ich jede Woche (je nach Bedarf) 1 bis 3 fixe Termine gehabt. Es gab Monate, da war ich durchgehend 3x die Woche bei meiner Physio. Unheimlich zeitaufwendig und nervig, aber sehr hilfreich und erleichternd. Denn dank der zu spät gestellten Diagnose und vieler unfähiger Mediziner hatte sich mittlerweile ein sekundäres Lymphödem gebildet. Und zack, direkt die nächste Erkrankung…
Im März 2018 sagte mir meine ehemalige Gynäkologin dann, dass mein monatliches Leiden auch durch Endometriose ausgelöst werden könnte. Aber das hätte sie mir ja schon seit Jahren immer wieder gesagt. Ähm - Endo… was? Nein, hatte sie nicht! Bis zu der Sekunde hatte ich von dieser Erkrankung noch nie etwas gehört.
Also gab’s ne Überweisung in die Uniklinik, denn Endometriose ist leider nur in einer Bauchspiegelung sichtbar. Während der Bauchspiegelung fand man dann zu meinem Schrecken schon ziemlich große Endo-Herde, an allen möglichen Organen und der Bauchdecke, die entfernt wurden. Außerdem fand man eine knapp 6 cm große Zyste, diese wurde glücklicherweise auch direkt mit entfernt. Vielleicht hätte man mir viele Jahre Schmerz und Leid erspart, wenn man mir auch diese Diagnose bereits vorher gestellt hätte. Nach dem Eingriff erklärte man mir, dass ich vermutlich niemals auf dem normalen Wege schwanger werden könne. Für mich unvorstellbar, denn ich habe mir immer Kinder gewünscht. An der Stelle kann ichs aber kurz machen: Hier gab’s ein kleines Happy End: Im August 2018 hielt ich plötzlich einen positiven Schwangerschaftstest in meinen Händen und im März 2019 dürfte ich einen gesunden Jungen zur Welt bringen.
Wie so oft bringt alles wunderbare manchmal auch etwas Negatives mit sich.
Die Geburt, und nachher auch das Abstillen, verursachten zwei weitere Schübe. Ich nahm innerhalb kürzester Zeit über 40 kg zu. Es ging nichts mehr runter, egal was ich tat. Und ich bin wirklich immer sehr akribisch bei allem. Im Laufe des Jahres wurden die Schmerzen immer heftiger. Ich konnte keine Treppen mehr steigen, ohne das Gefühl zu haben, ich würde ersticken und meine Beine wären verankert. Es brannte bei jeder Bewegung höllisch, so als würde man von innerlich verbrennen. Meinen Sohn konnte ich nur unter Schmerzen halten und tragen, Haare föhnen oder Wäsche aufhängen funktionierte überhaupt nicht mehr und wenn doch nur mit langen Pausen.
Ich bin handwerklich sehr interessiert, auch das war alles nicht mehr möglich. Die alltäglichsten Dinge wie kochen, Wäsche waschen, bügeln, Einkäufe tragen und ein- oder auspacken. All das ging nur mit Unterstützung und unter Schmerzen. Dabei war ich gerade erst 30 geworden, mein Sohn noch kein Jahr alt und ich sah keine Chance mehr auf Besserung. Die konservative Therapie war schon lange ausgeschöpft. Konstantes Tragen der Flachstrick, von Fingerspitzen bis Zehenspitzen, regelmäßige Lymphdrainage, Schwimmen (was seit Beginn der Pandemie dann auch nicht mehr möglich war), sämtliche Sportprogramme brachten überhaupt nichts. Essen wurde wieder zu meinem Feind und es gab Tage, da habe ich einfach komplett gefastet.
Dank Familie und Freunde konnte ich dann endlich im März 2020 den operativen Weg einschlagen und mir helfen lassen. Zwischen März 2020 und März 2021 hatte ich vier medizinisch indizierte Liposuktionen bei Lipödem und was soll ich euch sagen? Ich war “nur” Stadium 2-3 und deshalb hat die Krankenkasse nicht gezahlt. (Ganz nebenbei kämpfe ich gegen die Krankenkasse vor Gericht, auf Kostenübernahme. Das Verfahren läuft schon seit Januar 2020 und es ist noch kein Ende in Sicht.)
Ich weiß nur, dass diese Operationen mein Leben nachhaltig verändert haben. Ich habe in Kombination mit der ketogenen Ernährung und ausreichend Bewegung mittlerweile über 50 kg abgenommen. Dank der OPs und einiger auf mich und meine Mängel individuell abgestimmten Nahrungsergänzungsmittel habe ich so gut wie keine Schmerzen mehr. Ich kann meinem Sohn hinterher rennen, ihn in die Luft werfen, meine Haare frisieren und den Alltag wieder genau so wie er sein sollte bewältigen und genießen.
Im Laufe der Zeit berichte ich gerne mehr über meine Geschichte.
Du bist betroffen oder brauchst einfach Unterstützung bei deinem Weg? Dann bist du hier genau richtig! Es ist mir eine Herzensangelegenheit, dass dein Weg nicht so lang und beschwerlich ist wie meiner.
Mein Ansatz
Es beginnt alles mit einem Gefühl. Vielleicht willst du zu mehr Selbstliebe finden. Vielleicht möchtest du dein Gewicht verändern. Oder vielleicht hast du ein chronisches Leiden, und bist es leid, darauf reduziert zu werden und dich machtlos zu fühlen. Was auch immer es ist – die Art und Weise, wie wir zusammen arbeiten werden, das wird deine Geschichte vermutlich nachhaltig verändern. Positive Energie kann einen gewaltigen Unterschied ausmachen.
Träumen
Stell dir vor, wie es ist, wenn du deinen Körper und dein Ich bin so akzeptierst wie sie jetzt sind. Mach dir keine Gedanken darüber, wie er in der Vergangenheit war, oder in naher Zukunft sein wird. Sei einfach wie du selbst.
Das hier ist deine Geschichte, die diese von allen anderen unterscheiden wird. Wenn du dich auf die Reise einlässt und in deinem Kopf sich zunächst alles dreht, dann ist das ein gutes Zeichen dafür, dass du noch Arbeit vor dir hast. Und genau diese Arbeit bewältigen wir gemeinsam.
Gestalten
Werde klar, werde selbstbewusst und denk nicht zu viel nach.
Das Schöne an deiner Geschichte ist, dass sie sich immer weiter entwickeln wird – und ich mich mit dir mit. Dein Ziel sollte darin bestehen, dass du dich im Hier und Jetzt richtig und gut anfühlst. Alles Weitere kommt von selbst. Das tut es immer.