#5 Blogeintrag: Es ist noch mehr passiert 😁
Es beginnt alles mit einer Idee.
Und ich kann diesen Beitrag ähnlich starten, wie den Vorherigen!!!!
“OH MEIN GOTT!” genau das waren gerade wieder meine Gedanken.
Heute haben wir uns noch dazu entschieden einen Neuwagen zu kaufen und irgendwie lies mich ein Gedanke nicht los… Nach dem Kauf haben wir uns was für den leeren Magen gegönnt und während wir in einem der besten Burger Läden von ganz Köln auf Burger für alle und einen Salat für mich gewartet haben, bin ich schnell nochmal in die Drogerie nebenan gegangen um Tests zu kaufen. Ich bin zwar erst drei Tage drüber, aber ich hatte irgendwie so ein Gefühl und brauchte Gewissheit. Eigentlich wollte ich erst am nächsten Morgen einen Test machen, aber am Abend hielt ich es kaum noch aus. Ich hatte bereits letzte Woche einen dieser richtigen Billigtests gemacht, weil ich mich irgendwie auch komisch fühlte. Da habe ich mir allerdings eingeredet, dass der zweite Strich nicht ganz hellrosa vorhanden wäre. Naja, hätte ich vielleicht doch nochmal einen richtigen Frühtest besorgt. Hahaha…
Ja wie auch immer, dieser Test am heutigen Abend war dann doch sehr, sehr deutlich und ich habe natürlich direkt tausende von Gedanken im Kopf.
Wie entwickelt sich das Lipödem?
Werde ich wieder vermehrt Kompression und MLD benötigen?
Wie werden sich die Wassereinlagerungen in dieser Schwangerschaft entwickeln?
Kann ich keto weiter durchziehen, oder gibt es eher Bedenken, auch von Seiten der Ärzte?
Werde ich in der Schwangerschaft/nach der Schwangerschaft oder nach dem Abstillen (falls diesmal wieder möglich) einen Schub haben? Und werde ich eventuell (eine) weitere Liposuktion(en) benötigen?
Wie soll das mit zwei kleinen Kindern und ohne Kostenzusage von der Krankenkasse dann überhaupt funktionieren?
Fragen über Fragen! Ich könnte die Liste ewig weiterführen… Aber ich denke für heute sollte es nun erstmal reichen und ich werde euch auf meiner Reise mitnehmen.
Schade, dass ich die Idee des Blogs noch nicht in der ersten Schwangerschaft, also vor den Operationen, hatte. Aber vielleicht werde ich dazu mal irgendwann den ein oder anderen Auszug aus meinen Tagebucheinträgen veröffentlichen. Wer weiß.
Ich hoffe du bist genau so freudig gespannt wie ich (wir). Wir freuen uns trotz all der Gedanken bereits jetzt schon sehr auf unseren Familienzuwachs. Dennoch werden wir niemandem vor der 12. SSW davon berichten und deshalb werde ich meine Beiträge dazu auch erst verspätet bzw. zeitverzögert veröffentlichen. Ich hoffe auf dein Verständnis. :-)
#4 Blogeintrag: Es ist viel passiert 😁
Es beginnt alles mit einer Idee.
“OH MEIN GOTT!” genau das waren heute Morgen so ziemlich meine allerersten Gedanken. Genau heute vor 2 Jahren war die erste Nacht nach meiner allerersten Liposuktion überstanden und ich war voller Hoffnung auf den Start in ein neues Leben. Daran wurde ich gestern früh bereits von Facebook erinnert. Manchmal sind diese Erinnerungen echt toll und man denkt nochmal genauer über den Zeitraum nach. Wie war es davor? Wie kam es dazu? Was hat sich damit und vor allem danach alles verändert, verbessert oder vielleicht sogar verschlechtert?
Die vierte und bisher letzte Liposuktion jährte sich übrigens in der vergangenen Woche. Und in knapp 2 Wochen jährt sich mein Keto-Dasein. Einfach nur Wahnsinn!
Jetzt willst du sicher wissen was sich alles so getan hat. Ich wollte es selbst wissen und aus diesem Grunde schreibe ich jetzt auch endlich mal wieder ein paar Zeilen.
Seit der ersten Liposuktion sind fast 30 kg gepurzelt, insgesamt sind es sogar über 50 kg, aber das hatte ich schon mal an anderer Stelle erzählt. Ich hab mich fast halbiert und mein Kopf hats immer noch nicht verstanden. 😅
Schmerzen habe ich kaum noch. Und wenn doch, dann absolut nicht mehr so stark wie vorher. Viele Faktoren spielen bei den Schmerzen eine Rolle, beispielsweise das Wetter, meine Aktivität (je aktiver, desto stärker meist die Beschwerden - darauf werd ich später nochmal eingehen), hatte ich die Versorgung an? Was hab ich so über den Tag zu mir genommen oder eben auch nicht? Hatte das eventuell auch Einfluss auf das Lymphödem und habe ich wieder vermehrt Einlagerungen die zu weiteren Schmerzen führen? Hab ich meine NEM genommen? Wo stehe ich im Zyklus? usw. usf. Die Liste ist lang, wie du sehen kannst…
Ich hab mich auch gefragt was ich selbst noch dazu beigetragen habe. Und das war ehrlich gesagt nicht ganz so wenig, wie ich eigentlich dachte. Mal davon abgesehen, dass ich meine Ernährung wirklich komplett auf den Kopf gestellt habe und alles was entzündungsfördernd wirkt größtenteils von meinem Essensplan gestrichen habe (Mipros sind echt hart, dafür liebe ich z. B. viel zu sehr meinen Fettlieferanten Käse 😂).
Ich habe mich selbst wieder genauer unter die Lupe genommen, meine teilweise echt üble Selbstwahrnehmung in Frage gestellt. Achtsamkeit, Meditation, Selbstfürsorge und Selbstliebe haben endlich wieder einen viel größeren Stellenwert in meinem Leben bekommen und ich habe mich stetig weiter informiert und gebildet. Mir ist wieder bewusst geworden, das alles um mich herum nur richtig laufen kann, wenn ich richtig “funktioniere”. Dieses Wort gefällt mir eigentlich gar nicht, denn es drückt keinesfalls das aus, was ich eigtl. damit sagen möchte, ich finde aber gerade kein besseres Wort dafür.
Ich habe mich glücklicherweise von einigen negativen Dingen und Menschen in meinem Leben lösen können, auch wenn es unfassbar hart im ersten Augenblick war… Gewisse Menschen waren einfach nicht mehr gut für mich und meinen Seelenfrieden. Manche trennten sich von mir, von anderen trennte ich mich.
Sport und Bewegung spielen schon immer eine große Rolle für mich. Allerdings nach den Operationen einen noch viel Wichtigere. Man muss (wie bei so vielem) das richtige Maß für sich selbst finden. Ich neige zu Perfektionismus und dementsprechend auch gerne zu Übertreibung. Das bedeutet ich trainiere oft auch noch zusätzlich an Tagen, an denen ich sowieso schon den ganzen Tag auf den Beinen war und unheimlich kaputt bin, so dass ich später kaum noch weiß wie ich ins Bett gekommen bin. Das rächt sich leider am nächsten Tag und da sind wir dann bei dem zuvor angesprochenen Thema “zu viel Bewegung”. Ich spüre es am Morgen und dann ganz besonders auch am nächsten Abend in den Beinen. Das bedeutet der altbekannte Lip-Schmerz macht sich bemerkbar. Genau in dieser Sekunde macht er sich auch schon wieder bemerkbar. Ich liege schon mit hochgelagerten Beinen auf der Couch und dennoch ist der Schmerz kaum auszuhalten. Ich greife aber nicht zu irgendwelchen Medikamenten, sondern werde jetzt gleich mit einem Massageroller in den Schmerz hineinarbeiten. Es ist okay, dass meine Beine heute schmerzen, ich habe damit gerechnet. Immerhin hatten wir die gesamte Woche über wunderschönes Wetter, ich habe im Büro und auch zuhause viel im Stehen gearbeitet und noch Feierabend das Wetter genutzt. Gestern Nachmittag bin ich noch knapp 8 km mit meinem Sohn gelaufen und heute waren wir auch sehr lange turnen, spazieren usw.. Ich will mich absolut nicht beschweren und möchte ausdrücklich unterstreichen, dass die innere Akzeptanz den Schmerz aushaltbarer macht. Ich weiß wie schlimm es zuvor war, das habe und werde ich vermutlich nie vergessen. Vor den Operationen wäre ein längerer Spaziergang alleine mit Kind und Hund für mich unmöglich gewesen. Von daher bin ich unheimlich dankbar für diese wieder gewonnen Lebensqualität und die wundervollen Dinge die ich mit meiner Familie erleben kann. Jeder Cent, jeder Träne, jeder blaue Fleck und jeder Fluch den ich nach den OPs ausgesprochen habe war es absolut wert!
Ich bin einfach nur dankbar für alles und jeden der mich auf diesem Weg unterstützt und begleitet hat!
Die Hoffnung ist groß das ich noch einige Jahre davon zehren werde, bevor die nächsten Operationen notwendig sind.
Bitte drück mir die Daumen. 🍀