#4 Blogeintrag: Es ist viel passiert 😁

“OH MEIN GOTT!” genau das waren heute Morgen so ziemlich meine allerersten Gedanken. Genau heute vor 2 Jahren war die erste Nacht nach meiner allerersten Liposuktion ĂŒberstanden und ich war voller Hoffnung auf den Start in ein neues Leben. Daran wurde ich gestern frĂŒh bereits von Facebook erinnert. Manchmal sind diese Erinnerungen echt toll und man denkt nochmal genauer ĂŒber den Zeitraum nach. Wie war es davor? Wie kam es dazu? Was hat sich damit und vor allem danach alles verĂ€ndert, verbessert oder vielleicht sogar verschlechtert?

Die vierte und bisher letzte Liposuktion jĂ€hrte sich ĂŒbrigens in der vergangenen Woche. Und in knapp 2 Wochen jĂ€hrt sich mein Keto-Dasein. Einfach nur Wahnsinn!

Jetzt willst du sicher wissen was sich alles so getan hat. Ich wollte es selbst wissen und aus diesem Grunde schreibe ich jetzt auch endlich mal wieder ein paar Zeilen.

Seit der ersten Liposuktion sind fast 30 kg gepurzelt, insgesamt sind es sogar ĂŒber 50 kg, aber das hatte ich schon mal an anderer Stelle erzĂ€hlt. Ich hab mich fast halbiert und mein Kopf hats immer noch nicht verstanden. 😅

Schmerzen habe ich kaum noch. Und wenn doch, dann absolut nicht mehr so stark wie vorher. Viele Faktoren spielen bei den Schmerzen eine Rolle, beispielsweise das Wetter, meine AktivitĂ€t (je aktiver, desto stĂ€rker meist die Beschwerden - darauf werd ich spĂ€ter nochmal eingehen), hatte ich die Versorgung an? Was hab ich so ĂŒber den Tag zu mir genommen oder eben auch nicht? Hatte das eventuell auch Einfluss auf das Lymphödem und habe ich wieder vermehrt Einlagerungen die zu weiteren Schmerzen fĂŒhren? Hab ich meine NEM genommen? Wo stehe ich im Zyklus? usw. usf. Die Liste ist lang, wie du sehen kannst


Ich hab mich auch gefragt was ich selbst noch dazu beigetragen habe. Und das war ehrlich gesagt nicht ganz so wenig, wie ich eigentlich dachte. Mal davon abgesehen, dass ich meine ErnĂ€hrung wirklich komplett auf den Kopf gestellt habe und alles was entzĂŒndungsfördernd wirkt grĂ¶ĂŸtenteils von meinem Essensplan gestrichen habe (Mipros sind echt hart, dafĂŒr liebe ich z. B. viel zu sehr meinen Fettlieferanten KĂ€se 😂).

Ich habe mich selbst wieder genauer unter die Lupe genommen, meine teilweise echt ĂŒble Selbstwahrnehmung in Frage gestellt. Achtsamkeit, Meditation, SelbstfĂŒrsorge und Selbstliebe haben endlich wieder einen viel grĂ¶ĂŸeren Stellenwert in meinem Leben bekommen und ich habe mich stetig weiter informiert und gebildet. Mir ist wieder bewusst geworden, das alles um mich herum nur richtig laufen kann, wenn ich richtig “funktioniere”. Dieses Wort gefĂ€llt mir eigentlich gar nicht, denn es drĂŒckt keinesfalls das aus, was ich eigtl. damit sagen möchte, ich finde aber gerade kein besseres Wort dafĂŒr.

Ich habe mich glĂŒcklicherweise von einigen negativen Dingen und Menschen in meinem Leben lösen können, auch wenn es unfassbar hart im ersten Augenblick war
 Gewisse Menschen waren einfach nicht mehr gut fĂŒr mich und meinen Seelenfrieden. Manche trennten sich von mir, von anderen trennte ich mich.

Sport und Bewegung spielen schon immer eine große Rolle fĂŒr mich. Allerdings nach den Operationen einen noch viel Wichtigere. Man muss (wie bei so vielem) das richtige Maß fĂŒr sich selbst finden. Ich neige zu Perfektionismus und dementsprechend auch gerne zu Übertreibung. Das bedeutet ich trainiere oft auch noch zusĂ€tzlich an Tagen, an denen ich sowieso schon den ganzen Tag auf den Beinen war und unheimlich kaputt bin, so dass ich spĂ€ter kaum noch weiß wie ich ins Bett gekommen bin. Das rĂ€cht sich leider am nĂ€chsten Tag und da sind wir dann bei dem zuvor angesprochenen Thema “zu viel Bewegung”. Ich spĂŒre es am Morgen und dann ganz besonders auch am nĂ€chsten Abend in den Beinen. Das bedeutet der altbekannte Lip-Schmerz macht sich bemerkbar. Genau in dieser Sekunde macht er sich auch schon wieder bemerkbar. Ich liege schon mit hochgelagerten Beinen auf der Couch und dennoch ist der Schmerz kaum auszuhalten. Ich greife aber nicht zu irgendwelchen Medikamenten, sondern werde jetzt gleich mit einem Massageroller in den Schmerz hineinarbeiten. Es ist okay, dass meine Beine heute schmerzen, ich habe damit gerechnet. Immerhin hatten wir die gesamte Woche ĂŒber wunderschönes Wetter, ich habe im BĂŒro und auch zuhause viel im Stehen gearbeitet und noch Feierabend das Wetter genutzt. Gestern Nachmittag bin ich noch knapp 8 km mit meinem Sohn gelaufen und heute waren wir auch sehr lange turnen, spazieren usw.. Ich will mich absolut nicht beschweren und möchte ausdrĂŒcklich unterstreichen, dass die innere Akzeptanz den Schmerz aushaltbarer macht. Ich weiß wie schlimm es zuvor war, das habe und werde ich vermutlich nie vergessen. Vor den Operationen wĂ€re ein lĂ€ngerer Spaziergang alleine mit Kind und Hund fĂŒr mich unmöglich gewesen. Von daher bin ich unheimlich dankbar fĂŒr diese wieder gewonnen LebensqualitĂ€t und die wundervollen Dinge die ich mit meiner Familie erleben kann. Jeder Cent, jeder TrĂ€ne, jeder blaue Fleck und jeder Fluch den ich nach den OPs ausgesprochen habe war es absolut wert!

Ich bin einfach nur dankbar fĂŒr alles und jeden der mich auf diesem Weg unterstĂŒtzt und begleitet hat!

Die Hoffnung ist groß das ich noch einige Jahre davon zehren werde, bevor die nĂ€chsten Operationen notwendig sind.

Bitte drĂŒck mir die Daumen. 🍀

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#3 Blogeintrag: OH MEIN GOTT!!! - JubilÀum (Kopie)

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Lipödem/Lymphödem: Warum du auf gar keinen Fall EntwÀsserungstabletten nehmen sollst!